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Verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation (VOR)

Das Konzept verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation (VOR) wurde im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung erforscht und entwickelt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren im Rahmen der orthopädischen Rehabilitation, deutlich abgegrenzt zur Psychosomatik.

Es gibt nur wenige Rehazentren, die für diese Therapie zugelassen sind. Im Januar 2012 ist unser Rehazentrum von der Deutschen Rentenversicherung als erste Klinik in Bayern für die verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation zugelassen worden.

„Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele heilen“

Bei der verhaltensmedizinisch orientierten Rehabilitation handelt es sich um ein rehabilitatives Konzept, bei dem Patienten, die neben einer orthopädischen Erkrankung zusätzlich durch Stress, chronische Schmerzen oder Problemen in Beruf und Familie belastet sind, besonders nachhaltig geholfen werden kann. Das Konzept zeichnet sich durch geschlossene Behandlungsgruppen von 8 bis 10 Personen mit den Schwerpunkten Bewegungs-/Sporttherapie und Psychologie/Psychotherapie sowie einer Psychodiagnostik zu Beginn und zum Abschluss der Rehabilitation aus. Dabei profitieren diese Patienten vom Austausch ähnlicher Problemlagen untereinander und sollen die Freude an körperlicher Bewegung wiederentdecken.

Unser Ziel

Ziel ist es, nicht nur körperliche, sondern auch persönliche und berufliche Faktoren zu berücksichtigen, die zur Entstehung der Erkrankung führen. Die Patienten sollen nachhaltig dazu motiviert werden, realistische Ziele im Umgang mit der Erkrankung für die Zukunft zu entwickeln.

Folgende Therapien werden bei der VOR eingesetzt

Bewegungstherapie

Die körperlich aktive Therapie gehört als tägliche Maßnahme zum Konzept. So beginnt der Tag mit einem Sportangebot am Morgen, wie Nordic-Walking, Stretching oder Wassergymnastik. Eine mehrmals wöchentliche indikationsspezifische Medizinische Trainingstherapie, mit und ohne Geräte, soll konditionelle Defizite ausgleichen bzw. verbessern. Abgerundet wird das Bewegungsprogramm durch eine begleitende Rückenschule.

Psychotherapie

Wir haben nicht nur die orthopädischen Funktionseinschränkungen der Patientinnen und Patienten im Blickfeld, sondern genauso auch seelische und soziale Begleitfaktoren. Häufig sind emotionale Stressbelastungen an der Entstehung und Verstärkung chronischer Schmerzen wesentlich beteiligt und verhindern eine nachhaltige Besserung. Diese ganzheitliche Sichtweise wollen wir, neben den übrigen Therapien, in einem speziellen Programm, das wir „back to balance“ nennen, vermitteln und gemeinsam in Gesprächen und übenden Verfahren individuelle Lösungen erarbeiten. Darüber hinaus besprechen wir mit jedem Patienten auch ausführlich die weiteren sozialen und beruflichen Perspektiven und erarbeiten gemeinsame Lösungsansätze.

Gesunde Ernährung

 „Essen hält Leib und Seele zusammen“. Dieser Ausspruch ist jedem bekannt, aber was verbirgt sich eigentlich dahinter? Ein weiterer Programmpunkt ist deshalb das „Seminar Gesunde Ernährung“, das in drei Termine aufgeteilt ist. Den Patienten wird sowohl in theoretischer Form als auch in einem praktischen Teil eine gesunde und ausgewogene Ernährung näher gebracht. Es wird erlernt, wie sich die Ernährung auf die Gesundheit auswirken kann.

verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation heilt Schmerzen, die durch psychische Leiden entstanden sind

Wenn Sie nicht nur unter einer orthopädischen Erkrankung leiden, sondern auch gleichzeitig mit privaten, beruflichen oder psychischen Problemen zu kämpfen haben, könnte die VOR (verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation) für Sie der ideale Ansatz sein. Dass orthopädische Beschwerden und Erkrankungen wie beispielsweise chronische Rückenschmerzen durch seelische und psychische Belastungen begünstigt werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Unsere Rehaeinrichtung in Bad Kötzting widmet sich der verhaltensmedizinisch orientierten Rehabilitation von Patientinnen und Patienten, die an psychischen Störungen in Verbindung mit länger andauernden Schmerzzuständen aufgrund einer orthopädischen Erkrankung leiden. Somit ist die VOR für Betroffene eine sinnvolle und bereits in vielen Fällen bewährte Möglichkeit, ein ganzheitlich-orientiertes Verständnis für ihre eigenen Beschwerden zu entwickeln. Die Rehabilitation erfolgt dabei durch einen multimodalen Behandlungsansatz und umfasst mehrere Schwerpunkte. Sozialtherapeutische und psychologische Maßnahmen haben im Rahmen des Programmes einen genauso hohen Stellenwert wie sport- und physiotherapeutische Elemente. Innerhalb einer geschlossenen und überschaubaren Gruppe durchlaufen die Teilnehmer ein spezielles Programm, das nicht nur ein Vertrauen in den eigenen Körper entwickeln kann, sondern auch die primäre Fokussierung auf die Schmerzen verringert.

Wie läuft die VOR genau ab?

Die verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation in Bad Kötzting versteht sich als ein umfassendes Gesamtkonzept. Innerhalb dieser Maßnahme werden nämlich nicht nur körperliche, sondern auch soziale und persönliche Faktoren berücksichtigt, die bei der Entstehung orthopädischer Probleme oftmals eine Rolle spielen. Nach einer ganzheitlichen und ausführlichen Untersuchung zu Beginn des Programms folgen verschiedene Therapien, die zu einer körperlichen Aktivierung beitragen. Gleichzeitig lernen Sie in unseren psychologisch geleiteten Gruppen jedoch auch, Ihren Alltag nach Möglichkeit so zu gestalten, dass Sie in Zukunft wesentlich zufriedener und glücklicher leben können. In diesem Zusammenhang bieten wir ein spezielles Programm mit dem Namen „back to balance“ an. Innerhalb dieses Programmes wenden wir verschiedene Verfahren an und legen Wert auf ausführliche Gespräche mit den einzelnen Teilnehmern. Wir versuchen, gemeinsam individuelle Lösungen in Bezug auf soziale und berufliche Perspektiven zu finden, die dem Patienten zu einem erfüllteren und zufriedeneren Leben verhilft. Ziel des gesamten VMO-Programmes ist es, Ihr Selbstbewusstsein zu steigern und Ihnen eventuelle Ängste zu nehmen. Wir erklären Ihnen die Zusammenhänge zwischen Schmerz, Ablenkung und Stress und vermitteln Ihnen wieder Spaß an körperlicher Bewegung

Wie kann eine VOR beantragt werden?

Wenn Sie die verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation im Klinikum Luitpold in Anspruch nehmen möchten, kann die Maßnahme entweder über den zuständigen Hausarzt oder den behandelnden Orthopäden beantragt werden. Auch der Sozialdienst in einem Krankenhaus ist hier der richtige Ansprechpartner. Die Rehabilitation beträgt 4 Wochen. Selbstverständlich wird bei der Planung der Therapiedichte immer auch die individuelle Belastbarkeit des Teilnehmers berücksichtigt.

Kehren Sie zufriedener und mit weniger Schmerzen in den Alltag zurück

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Maßnahmen der VOR langfristige Erfolge bringen. Am Ende einer Rehabilitation lässt sich in der Regel nicht nur eine Verbesserung der medizinisch-orthopädischen Komponente nachweisen, sondern gleichzeitig auch ein verbesserter Umgang mit den Schmerzen und ein Nachlassen eventueller depressiver Stimmungen. Die VOR versteht sich für die Betroffenen somit als Chance, um trotz einer orthopädischen Erkrankung ein ausgefülltes Leben zu führen. Studien haben zudem gezeigt, dass der positive Effekt der verhaltensmedizinisch orientierten Rehabilitation auch noch langfristig vorhanden ist. Letztendlich kann eine große Anzahl an VOR-Rehabilitanden sogar als arbeitsfähig entlassen werden.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Nutzen auch Sie die Chance, die sich Ihnen mit einer VOR bietet. Wir würden uns freuen, Sie schon bald bei uns begrüßen zu dürfen.