Wie sieht der Alltag eines Physiotherapeuten bei uns aus?
Die Frage: „Was macht eine Physiotherapeutin?“, lässt sich am besten mit einem Blick in den Arbeitsalltag unserer fiktiven Therapeutin Lena beantworten.
Arbeitsbeginn
Um 7.30 Uhr morgens beginnt der Arbeitsalltag mit einer morgendlichen Besprechung. Lena wirft einen Blick auf den heutigen Behandlungsplan. Zu einigen ihrer Patienten gibt es neue Informationen von den behandelnden Ärzten. Diese berücksichtigt sie direkt für die anschließenden Einzel- und Gruppentherapien.
Tagesablauf
Lena behandelt ihre Patientinnen und Patienten mit individueller Einzel-Physiotherapie und leitet Gruppentherapien an. Mittags hat sie Zeit, zur Ruhe zu kommen, etwas Leckeres in der Kantine zu essen und sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Klinik auszutauschen.
Gruppentherapien
Gruppentherapien wie Gangschulung oder Rückenschule werden in speziellen Behandlungs- und Trainingsräumen durchgeführt. Bei den Patientinnen und Patienten besonders beliebt sind die Therapien im Bewegungsbad. Für ihre Gruppen hat Lena noch mehr Zeit als im Einzelsetting. Humorvoll und präzise leitet Sie Übungen an, welche die Patientinnen und Patienten selbst durchführen können, um beispielsweise ihren Rücken zu stärken oder akute Beschwerden zu lindern.
Einzeltherapien
Für die Einzel-Physiotherapie hat Lena eine eigene „Kabine“, die sie persönlich gestalten kann. An der Wand hängt aktuell ein Poster mit dem Muskel- und Skelettsystem. Im Krankenhaus, wo sie früher gearbeitet hat, wurden die meisten Therapien im Patientenzimmer durchgeführt.
Mit gezielten Übungen, Massagen und manuellen Techniken hilft Lena ihren Patientinnen und Patienten dabei, Beweglichkeit zurückzugewinnen und Beschwerden zu lindern. Das große Repertoire an Verfahren ermöglicht ihr, die Behandlung individuell an die aktuellen Bedürfnisse ihrer Patienten anzupassen.
Für die Einzel-Physiotherapie hat sie in unserer Rehaklinik 30 Minuten pro Patient zur Verfügung inklusive Dokumentation. Die meisten Kliniken haben mit 20 Minuten pro Patient deutlich kürzere Behandlungstakte. Lena erstellt die Dokumentation in der Regel, wenn sich die Patienten wieder anziehen. So kann sie die zur Verfügung stehende Behandlungszeit optimal ausnutzen. Die Dokumentation ist ein wichtiger Teil der Physiotherapie. Schließlich muss die körperliche Entwicklung der Patienten sorgfältig festgehalten werden. Diese Aufzeichnungen sind nicht nur für Lenas eigene Therapieplanung wichtig, sondern auch für die Weiterbehandlung durch Ärzte, Ergotherapeuten etc. Zweimal pro Woche finden Meetings mit dem gesamten Team statt, um Therapieanpassungen und -fortschritte zu besprechen.
Feierabend
Lena verlässt die Klinik am Nachmittag, wie immer, ziemlich pünktlich. Auf dem Weg nach Hause lässt die Physiotherapeutin noch einmal den Tag Revue passieren. Dabei muss sie vor allem an Frau Meier denken, eine junge Sportlerin, die nach einem schweren Autounfall mehrere Monate lang auf einen Rollstuhl angewiesen war. Heute hat sie mit Lenas Hilfe ihre ersten eigenständigen Schritte getan.